Ein anderer Konsens

Ich habe manchmal das Gefühl, dass in den Medien ein Konsens propagiert wird mit dem ich nicht einverstanden bin. Ich hätte gern einen anderen Konsens und darüber schreibe ich hier. Wie erlebe ich den üblichen Konsens? Ich konsumiere die Inhalte der sozialen Medien (wie Twitter, Instagram, …) nicht direkt und bekomme deren Inhalte höchstens indirekt mit wenn andere darüber berichten. Ich benutze diese Medien auch nicht selbst, um meine Meinung mitzuteilen. Ich bekomme meine Nachrichten über Webseiten (N-TV, CNN) und Fernsehen. Ich bekomme auch in geringen Mengen Nachrichten von meinem Mobiltelefon zugespielt. Das Telefon weiß schon, was mich interessiert aber das stört mich nicht. Ich lese regelmäßig eine lokale Zeitung, die Allgemeine Zeitung. Der Konsens, der mich stört merke ich am meisten im Fernsehen und in der Zeitung. Mein Gefühl ist nicht, dass in dieser Hinsicht die privaten Sender aus meiner Sicht besser wären als die öffentlich-rechtlichen. Eine mögliche Ausnahme ist WELT-TV, wo oft ein anderer Wind bläst. Es gibt manche Themen zu denen man aus dem Fernsehen überwiegend nur eine Meinung hört, als wäre sie die einzige mögliche während meine Meinung dazu eine andere ist. Um welche Themen es sich dabei handelt ist aus meinen bisherigen Beiträgen leicht zu erkennen. Ich denke, dass entgegen dem Bild des Fernsehens meine Meinungen oft von vielen geteilt werden und in der Tat der Meinung der Mehrheit entsprechen. Diese Mehrheit ist aber nicht öffentlich sichtbar. Ich denke an die Aussage von Herrn Aiwanger über die ’schweigende Mehrheit‘. Damit hat er scharfe Kritik in den Medien geerntet und
Stimmen in der Wahl.

Der Konsens in den Medien könnte man mit dem Wort ‚woke‘ kurz bezeichnen. Für den anderen Konsens, den ich hier anspreche könnte man das Wort ‚konservativ‘ nennen wobei dieses Wort in der Öffentlichkeit zu einem Unwort geworden ist. Es ist oft eine kurze Kette in der Rhetorik von ‚konservativ‘ zu ‚rechts‘ zu ‚rechtsextrem‘ zu ‚Nazi‘. Wir haben hier ein Beispiel des Phänomens dass gewisse Wörter an den Pranger gestellt werden. Durch woke Aktivisten werden bestimmte Wörter von ihrer Bedeutung befreit und das was davon übrig bleibt ist nur ein mehr oder weniger starkes Schimpfwort. Ich selber stehe zum Wort ‚konservativ‘. Ein anderes Wort, dass man im Zusammenhang mit dem anderen Konsens verwenden könnte ist ‚liberal‘. Wenn man diesen Konsens mit politischen Parteien in Verbindung bringen möchte dann sind es natürlich die Union (oder eine Union der Vergangenheit) und die FDP, die in Frage kommen. Ein solcher Konsens kann und soll nicht vollständig sein – kontroverse Debatten sind gut sofern sie konstruktiv geführt werden.

Meiner Meinung nach ist die politische Richtung, die ich hier propagiere viel zu wenig in der Öffentlichkeit vertreten. Es sind nur wenige, die dafür sorgen, dass diese Ideen effektiv verbreitet werden. Ich habe in anderen Beiträgen einige davon erwähnt: Wolfgang Bosbach, Lisa Eckhart, Josef Hader, Dieter Nuhr, Anna Schneider, Susanne Schröter. Andere Namen, die ich hinzufügen möchte sind Jan Fleischhauer, Sandra Kostner, Ahmad Mansour und Andreas Rödder. Es ist eine kurze Liste und die meisten sind nicht mehr sehr jung. Es wäre wichtig, mehr junge Menschen mit solchen Ideen zu erreichen. Das Netzwerk Wissenschaft wurde im letzten Beitrag erwähnt. Ich war bei einem Treffen des Netzwerks in Frankfurt. Ich konnte aber wegen anderer Verpflichtungen nur einen halben Tag da sein. Ich fand es jedenfalls interessant mit Gleichgesinnten reden zu können. Insbesondere habe ich beim Mittagessen die Philosophin Marie-Luisa Frick kennengelernt. Eine andere Organisation, die ich hier erwähnen möchte ist Republik21. Sie hat vor einem Jahr ein interessantes Treffen organisiert mit dem Titel ‚Wokes Deutschland: Identitätspolitik als Bedrohung unserer Freiheit‘, wo die Themen die mich hier beschäftigen ausführlich diskutiert wurden. Eine weitere verwandte Veranstaltung hieß “Rechts‘? Zur Abgrenzung des politisch legitimen.‘

Damit habe ich Ströme gesammelt die ich kenne und die zu einem neuen Konsens
im Sinne des Titels beitragen könnten.

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